Ausgangspunkt Rohrauer Hütte


 

1. Rohrauer Hütte - Runder Berg - Rohrauer Hütte

Wegstrecke: ca. 4 k

Vom Haus gehen wir ca. 250 m durch den Wald in Richtung Albtrauf, dort auf dem Waldweg links, rotes Dreieck, bis zur Fohlensteige. Nun scharf rechts auf der Fohlensteige abwärts, roter Dreiblock. Bei der Spitzkehre verlassen wir die Steige, wandern geradeaus zum Sattel und erreichen in wenigen Minuten den Runden Berg.
Jahrelang durchgeführte Ausgrabungen förderten umfangreiche Befestigungsanlagen zutage, deren Reste uns in die Zeit der Alamannen zurückführen. Die Grabungen sollen irgendwann einmal weitergeführt werden, der Wanderer sollte deshalb keine Veränderungen an den freigelegten Fundstellen vornehmen und eigenmächtige Grabungen unterlassen.
Auf dem gleichen Weg kehren wir zur Rohrauer Hütte zurück.

2. Rohrauer Hütte - Fohlenhof— Hohe Warte—St. JohannFohlenhof - Rohrauer Hütte

Wegstrecke: ca. 6 km

Wie in Wanderung Nr. 1 gehen wir zum Albtrauf, lassen uns dort vom roten Dreieck nach links leiten und erreichen bald den Fohlenhof.
Der Fohlenhof ist ein Vorwerk des Gestütshofes St. Johann. An der Waldecke beim Fohlenhof folgen wir dem Waldpfad, weiterhin rotes Dreieck, bergan zur Hohen Warte. Hohe Warte (820 m): Vom 23 m hohen Turm hat man eine umfassende Aussicht über die Alb, das Albvorland bis hin zu den Stuttgarter Bergen, zum Schön- buch und zum Schwarzwald. Turm So. geöffnet, sonst Schlüssel im Fohlenhof und in St. Johann. Beim Turm Rastplatz mit Feuerstelle. Nun wandern wir durch den prächtigen Buchenwald hinab zum Wanderparkplatz beim Fortshaus, rotes Dreieck, und durch die Allee hinüber zum Gestütshof St. Johann (Gasthof). Gestütshof St. Johann (764 m): 1674 ileB Herzog Wilhelm Ludwig von Württemberg hier Fohlenställe bauen, die im Laufe der Zeit immer wieder erweitert wurden. Heute ist St. Johann Teil des Haupt- und Landgestütes Marbach.
Vom Gestütshof wieder zurück zum Wanderparkplatz, dort nehmen wir aber den mit rotem Dreiblock bezeichneten Wanderweg, der um die Bergkuppe der Hohen Warte herum zum Fohlenhof führt. Nun kehren wir auf dem Anfangsweg unserer Wanderung zur Rohrauer Hütte zurück.

3. Rohrauer Hütte - Fohlenhof - Hohe Warte - Grüner Fels - Roßfels - Sonnenfels - Höllenlöcher - Gelber Fels - Fohienhof - Rohrauer Hütte

Wegstrecke: ca. 12 km

Vom Naturfreundehaus folgen wir der Beschreibung in Nr. 2 bis zur Hohen Warte. Beim Turm nehmen wir den mit der roten Raute gekennzeichneten Weg bergab, er kreuzt mehrere Wege. Nach der Weggabel geht es noch wenige Meter geradeaus, dann halbrechts leicht ansteigend, nun roter Dreiblock, zum Grünen Fels. Stellenweise über stufige Felsplatten leitet der rote Dreiblock hinüber zum Wiesfels. Der Wies fels, 783 m, ist ein sehr bekanntes Übungsgelände für Bergsteiger.
Über die Matten des Roßfeldes, vorbei am Fliegerdenkmal, erreichen wir den mächtigen Roßfels. Wir wandern nahe am Bergrand weiter zum vorspringenden Olgafels (787 m) und am Waldrand nahe dem Trauf weiter, roter Dreiblock, bis zur Nordecke des Roßfeldes und dort weiter am Bergrand entlang zum Sonnenfels. (Wenn auf dem Roßfeld kein Segelflugbetrieb ist, kann man auch einen abkürzenden Weg über die Hochfläche suchen). Sonnenfels (777 m): Ein mächtig über dem Ermstal aufsteigender Schwammstotzen. Schöner Blick auf das Ermstal und die umliegenden Berge. In wenigen Minuten erreichen wir die Dettinger Höllenlöcher. Nach Verlassen der Klamm gehen wir hinüber zur nahen Höllenlochhütte (Feuerstelle, weitere Feuerstellen in der Nähe der Klamm). Bei der Orientierungstafel biegt der mit rotem Dreiblock bezeichnete Wanderweg ab; er führt zunächst am Trauf entlang und geht in einen Waldweg über, dem wir nach links folgen. Etwa 10 Minuten später zweigt kurz nach der Kurve ein Fußpfad zum Gelben Fels ab. Gelber Fels (733 m): Der Name kommt wohl von der durch Verwitterung entstehenden Gelbfärbung. Besonders eindrucksvoller Blick zum Hohenurach. Wir vertrauen uns weiter dem roten Dreiblock an und erreichen in guten 30 Minuten den Fohlenhof. Zur Rohrauer Hütte nun wie in Nr. III.

4. Rohrauer Hütte - Rutschenfelsen - Uracher Wasserfall (Hochwiese) - Hölle - Fohlensteige - Rohrauer Hütte

Wegstrecke: ca. 5 km

Wir wandern auf dem Fahrweg, vorbei am Rutschenbrunnen, hinüber zu den Rutschenfelsen. Rutschen felsen (755 m): Überraschend schöner Ausblick, Kletterfelsen. Am Trauf wenden wir uns nach rechts und folgen dem roten Dreieck in den Wald. Nach wenigen Minuten biegt links ein steiler Weg ab, der teils über Stufen zu der Hochwiese über dem Wasserfall führt. Die Hochwiese, ca. 150 m breit und am Trauf ca. 400m lang: Der Brühlbach, der am Fuß der Weißjura-Felsen unter Gesteinsschutt hervorquillt, baute von der Quelle her das Kalktuffpolster im Laufe der Zeit auf. Heute durchquert der Brühlbach die Hochfläche des Kalktuffpolsters und stürzt über einen Kalktuffvorbau 37 m in die Tiefe. Auf der Hochwiese, früher Hofwiese, Rastplatz, Feuerstellen, Kiosk.
An der westlichen Ecke der Hochwiese führt der Wanderweg zum Fuße des Wasserfalls abwärts. Zur »Hölle« leitet der rote Dreiblock bald nach links um den Sporn des Ameisenbühls und auf felsigem Steig hinein in den Kessel der Rutschenfelsen.
Der Felskessel der Rutschen felsen mit den mächtigen Gerölihalden zu Füßen der hohen Felswände wird Hölle genannt, Banngebiet.
Bald zweigt der Pfad halblinks ab - auf Zeichen achten - und führt in Serpentinen hinauf zur Einsattelung beim Runden Berg. Nun wandern wir auf der Fohlensteige aufwärts und oben, dem roten Dreieck folgend, zur Rohrauer Hütte zurück.

5. Rohrauer Hütte - Rutschenfelsen - Uracher Wasserfall - WP Uracher Wasserfall - Güterstein - Gütersteiner Wasserfälle - Rohrauer Hütte

Westrecke: ca. 10 km

Bis zur Hochwiese über dem Uracher Wasserfall wie in Nr. 4. Nun über Stufen und Serpentinen hinab zum Fuß des Wasserfalls. Uracher Wasserfall: Von einer Kalktuffnase, die er sich fortwährend selber baut, stürzt der Wasserfall ca. 37 m im freien Fall in die Tiefe; von dort ergießt er sich in vielen Rinnsalen über einen steilen Aufbau von Kalktuff. Diese Kalktuffpolster wachsen von Jahr zu Jahr, denn jährlich werden etwa 5 m3 Kalktuff abgelagert. Wir wandern am Brühlbah entlang abwärts, später das Brühlbachtal eben auswärts, blaues Dreieck, in einer knappen halben Stunde zum Wanderparkplatz Uracher Wasserfall. Dort wenden wir uns nach links, blaues Dreieck, queren den Brühlbach und wandern das Maisental aufwärts Richtung Gütersteiner Hof. Etwa 400 m nach der Brücke gehen wir rechts zum Spielplatz Viehstelle (man kann auch durch die Allee direkt zum Hofe gelangen). Nach dem Rastplatz geht es nun links am Wald entlang vorbei an den Stallungen. Der Gestütshof gehört zum Württembergischen Haupt- und Landgestüt Marbach. Einjährige Hengste und Zuchtrinder stehen auf den Weiden. Herzog Christoph ließ 1554 die Wirtschaftsgebäude des einstigen Klosters Güterstein in einen Fohlenstall umbauen. Die heutigen Gebäude wurden 1819120 errichtet. Der Wanderweg biegt nach der Brücke rechts ab, blaues Dreieck, folgt zunächst dem Bach und führt hinauf zum Fuß der Wasserfälle. Gütersteiner Wasserfälle: Zahlreiche Wasserfälle stürzen über die auch hier vom Wasser aufgebaute Kaiktuffbarriere hinab, in schmalen Rinnen fließt das Wasser weiter talwärts oder überrieselt die mit Moos bedeckten Kalktuffpolster. In steilen Kehren geht es weiter aufwärts (Kalktuff- wände, Mauerreste, kleine Höhle) zur nächsten Stufe. In einen kleinen See ergießt sich ein Wasserfall, daneben ein Pumpenhaus. Die Quellen der Gütersteiner Wasserfälle dienen der Wasserversorgung des Fohlenhofes und des Gestütes St. Johann. die Mauerreste erinnern an das ehemalige Kloster Güterstein. Nun führt uns der rote Dreiblock weiter aufwärts am Fuße mächtiger Felsen hin zum Grat, den wir durch ein kleines Felsentor erreichen, dann links dem Hang entlang, schließlich in Kehren zur Hochfläche und zwischen Weidezäunen hinüber zum Fohlenhof. Zur Rohrauer Hütte zurück wie in Nr. III.

6. Rohrauer Hütte - Rutschenfelsen - Eppenzillfelsen - Kreuzsattel - Hohenurach - Uracher Wasserfall - Rohrauer Hütte

Wegstrecke: ca. 7,5 km

Von der Hütte wandern wir hinüber zu den Rutschenfelsen und am Steilabfall entlang Richtung Uracher Wasserfall. Bei der Abzweigung zum Wasserfall nehmen wir den fast eben hinführenden Weg, roter Dreiblock, bis zur Wegteilung im Teich und vollends hinauf zu den Eppenzillfelsen. Etwa 50 m nach dem Fels folgen wir der roten Raute halblinks. Ein steiler Weg führt hinab zur Kreuzhütte. Auf dem Burgweg erreichen wir in ca. 15 Minuten, roter Winkel, die mächtige Ruine Hohenurach.
Ruine Hohenurach (692 m): Schon im 11. Jahrhundert wurde auf der Bergkuppe von den Grafen von Urach eine Höhenburg erbaut, die 1235 erstmals in einer Urkunde erscheint. Noch vor 1265 mußten die Uracher Grafen ihren Besitz an die mächtigen Württemberger verkaufen. 1534-1562 erfolgte der Umbau zur Festung. Sie galt als uneinnehmbar. Elf Monate lang belagerten z. B. die kaiserlichen Truppen nach der Schlacht bei Nördlingen (1634) die Festung, bis die ausgehungerte Besatzung schließlich kapitulieren mußte. Wie sehr auch die Bevölkerung der Umgebung unter der Belagerung gelitten hatte, zeigt recht deutlich der Antrag an die Sieger, die Festung zu sprengen und mit Feuer zu ruinieren. Der Abbruch erfolgte 1765 unter Herzog Carl Eugen. Lange Zeit diente die Festung als Gefängnis. Der hochbegabte Nikodemus Frischlin stürzte bei einem Fluchtversuch tödlich ab. Heute noch lassen die Ruinen erkennen, daß es sich hier um eine mächtige Festungsanlage gehandelt haben muß. Durch das untere Tor betritt man zunächst die Eingangsanlagen, kommt, an den Wachstuben vorbeigehend, in den geräumigen Vorhof und erreicht durch einen gewölbten Gang den inneren Burghof. Eine Tafel gibt dort Auskunft über die ehemaligen Gebäude. Nachdem wir die Anlage gründlich durchstreift haben, kehren wir zum Kreuzsattel zurück, wandern auf dem Maurerweg, blaue Raute, am Berghang abwärts ins Brühlbachtal und auf dem mit blauem Dreieck bezeichneten Weg zum Fuß des Uracher Wasserfalls. In Serpentinen geht es rechts des Falles empor zur Hochwiese und weiter zur Albhochfläche. Nun rechts hin zur Rohrauer Hütte.

7. Rohrauer Hütte - Rutschenfelsen - WP bei Bleichstetten - Albgut Lindenhof - St. Johann - Hohe Warte - Rohrauer Hütte

Wegstrecke: ca. 14 km

Wir wandern von der Hütte vor zum Trauf, wenden uns nach rechts zu den Rutschenfelsen und weiter am Trauf entlang bis zum Waldrand. Bei der Wegtafel »StahleckLichtenstein« folgen wir dem roten Dreiblock rechts durch den Wald. Nach Waldaustritt gehen wir auf dem Fahrweg ca. 150 m nach rechts und bei der Wegtafel links über die Wiesen aufwärts. Auf einem Betonweg erreichen wir über den Brühl den Wanderparkplatz bei Bleichstetten. Vom Parkplatz leitet der rote Dreiblock rechts am Waldrand entlang, nach ca. 600 m durch den Wald und über Felder zur Straße St. Johann - Würtingen, nun in gleicher Richtung weiter bis zum Sträßchen Würtingen—Lindenhof. Auf diesem gehen wir, ohne Zeichen, rechts zum Lindenhof. Das Staatsgut Lindenhof ist ein Versuchsgut der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim. Beim Lindenhof folgen wir dem roten Dreiblock über freies Feld und später durch das Waldgebiet Ochsenbühl nach St. Johann. Nun über die Hohe Warte und den Fohlenhof zur Rohrauer Hütte zurück.

8. Rohrauer Hütte - Waldgebiete Birkhau/Hesselbuch - Rohrauer Hütte

Unmittelbar an die Rohrauer Hütte schließt sich ein Waldgebiet an, dessen gut gepflegte Wege verschiedene kürzere Rundwanderungen ermöglichen.
Hier ein Beispiel: Vom Haus wandern wir etwa 500 m am Waldrand entlang, gehen dort auf dem Teerweg links zur Fahrstraße, auf dieser rechts, bis nach ca. 100 m ein nicht geteerter Weg in den Wald abbiegt. Auf diesem Weg wandern wir ca. 2 km durch den Wald, bis ein Teerweg zum Waldrand führt. Nahe dem Waldrand nehmen wir den Waldweg nach rechts und wandern hinüber zu den Weiden beim Fohlenhof.
Vor dem Wald liegen die Eulenwiesen mit dem eingezäunten Eulenbrunnen.
Bei den Weidezäunen nun rechts und auf schon bekannten Wegen zur Rohrauer Hütte zurück.

9. Rohrauer Hütte - Rutschenfeld - Eppenzillfelsen - Hanner Felsen - Urach (Stadtbesichtigung) Rückkehr auf dem Zugangsweg Nr.1 oder mit dem Bus.

Wegstrecke nach Urach: ca. 6 km

Vom Naturfreundehaus wie in Nr. 6 zu den Eppenzillfelsen. Vom Aussichtsfelsen kehren wir zum Wanderweg zurück, gehen nach links, nach ca. 30 m auf dem Waldpfad halbrechts und weiter, dem roten Dreieck folgend, auf Wald- und Wanderwegen zum nördlichen Hanner Felsen (707 m, prächtige Aussicht). Der Wanderweg lenkt uns weiter zum mittleren Hanner Felsen (680 m, von hier führte einst die Uracher Holzrutsche ins Tal). Auf dem Randweg erreichen wir in wenigen Minuten den östlichen Hanner Felsen (699 m, der Blick auf Urach ist von hier wirklich überwältigend). Ein steiler Bergpfad, roter Dreiblock, führt hinab nach Urach. Urach: Um 1060 erbauten die aus dem Würzburger Raum stammenden Grafen eine Burg im oberen Ermstal, an die sich eine Marktsiedlung anschloß. Zwischen 1254 und 1265 muß der Ort an die Württemberger gefallen sein. Bedeutung erlangte Urach, unterdessen zur Stadt erhoben, von 1442-1482 als Residenzstadt des südlichen Teiles der im Nürtinger Vertrag geteilten Grafschaft Württemberg. Unter Graf Eberhard im Bart blühte die Stadt auf; Stadtschloß, Amanduskirche, Spital und Rathaus erinnern noch an jene Zeit als Residenzstadt. Um 1600 begann mit dem Bau der Weberbleiche und des Weberviertels die wirtschaftliche Entwicklung. Bedeutung erlangte damals die privilegierte Leinwandhandelskompagnie. Im 19. Jahrhundert faßte die Industrie in Urach Fuß mit der »Mechanischen Flachsspinnerei«. Weitere Betriebe kamen hinzu. Die reizvolle Lage im oberen Ermstal und die Uracher Therme bilden eine gute Grundlage für den aufblühenden Fremdenverkehr.
Was man sich unbedingt ansehen sollte.
Den Marktplatz mit Rathaus (15. Jh.), reizvollen Fachwerkhäusern und einem spätgotischen Brunnen.
Die spätgotische Amanduskirche, nach Plänen des Peter von Koblenz 1470-1499 erbaut. Die ebenfalls von Peter von Koblenz erbaute Spitalkapelle. Das Stadtschloß, mit dessen Bau 1443 begonnen wurde, ein massiver Steinbau mit Fachwerkaufsatz. Weitere Gebäude wie das Haus am Gorisbrunnen, das Beginenhaus, das Sprandel'sche Haus oder die Häuser der einstigen Leinwandhandelskompagnie sind es wert, daß man einen Blick darauf wirft.